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WikiLeaks: Geheimdepeschen der USA

29. November 2010

Heute kommt man wohl kaum an der SPIEGEL-Lektüre vorbei …

http://www.spiegel.de/

Was mich persönlich bei dieser Geschichte eigentlich am meisten erschreckt, ist die intellektuelle Schlichtheit dieser vorgeblich „diplomatischen“ Depeschen. Die Personenportraits dieser Kommunikation (jedenfalls soweit derzeit in den Schlagzeilen gehandelt) bewegen sich auf dem kruden Level von Pausenhofgetuschel oder klischeegesättigter Darbietungen drittklassiger Comedians. Wenn ich mir von meinen HiWis Infos und Einschätzungen über irgendwelche Personen geben lassen wollte, wären diese mit Sicherheit wesentlich besser recherchiert, um Welten differenzierter, reflektierter und relevanter. Was mir bislang zu Ohren bzw. Augen kam, erscheint wie von 13/14jährigen gesimst. Und auf Basis solcher Flaps-und-Tratsch-Kommentare soll große Politik  gemacht werden? Nicht unter Bush jr. wohlgemerkt, sondern unter Obama und Clinton. Unglaublich!

Welch Gewinn für den amerikanischen Geheimdienst wäre ein Kenner politscher Charaktere wie Mathias Richling!